Coburger Stadtteil Beiersdorf bekommt Bahnhalt

München, 09.04.2020

Neuer Bahnhaltepunkt Coburg-Beiersdorf soll im Dezember in Betrieb gehen

  • Bayerisches Verkehrsministerium und DB schließen Bauvertrag
  • Baubeginn voraussichtlich im September, Inbetriebnahme im Dezember 2020
  • Stündlicher Halt von Regionalzügen zwischen Coburg und Bad Rodach

Bahn frei für den fünften Eisenbahnhalt im Stadtgebiet von Coburg: Das bayerische Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn (DB) haben den Bauvertrag für den neuen Haltepunkt im Stadtteil Beiersdorf an der Bahnstrecke zwischen Coburg und Bad Rodach unterzeichnet. Damit können die Bauarbeiten im Spätsommer starten. Im kommenden Dezember soll die knapp eine Million Euro teure Station den Fahrgästen pünktlich zum Fahrplanwechsel zur Verfügung stehen.

Für Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer ist der neue Haltepunkt eine wichtige Maßnahme, um den Bahnverkehr in der Region noch attraktiver zu machen: „Wir wollen die Züge noch näher zu den Menschen bringen und auch den ländlichen Raum besser anbinden. In Beiersdorf werden die Bürgerinnen und Bürger ab Dezember direkten Zugang zum mehr als 6.000 Kilometer langen Schienennetz in Bayern haben – und das ohne erst schauen zu müssen, wie sie mit anderen Verkehrsmitteln zum Knotenbahnhof Coburg kommen. Das ist eine enorme Verbesserung für die Fahrgäste und eine erhebliche Aufwertung für den Standort Beiersdorf!“

Die Bauarbeiten für den Bahnhalt werden von der DB organisiert und sollen voraussichtlich im September beginnen. Entstehen wird ein 110 Meter langer und 55 Zentimeter hoher Bahnsteig, der barrierefrei erreichbar sein wird. Bahnexperten rechnen im Schnitt mit rund 160 Ein- und Aussteigern am Tag. Bedient werden soll die Station stündlich in jede Richtung von den Regionalzügen, die zwischen Coburg und Bad Rodach verkehren. Der neue Bahnhalt kostet insgesamt rund 900.000 Euro, hiervon übernehmen der Freistaat Bayern 75 und die DB Station&Service AG 25 Prozent.  

Seitdem der Freistaat nach der Bahnreform vor knapp einem Vierteljahrhundert die Zuständigkeit für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern übernommen hat, sind landesweit viele neue Bahnstationen mit mehreren zehntausend Ein- und Aussteigern pro Tag in Betrieb genommen worden. Der neue Haltepunkt Coburg-Beiersdorf wird aller Voraussicht nach Nummer 70 in dieser Liste sein. Zudem wird er das erste Projekt sein, das vom Maßnahmenpaket der im Jahr 2015 beschlossenen „Stationsoffensive Bayern“ ans Netz geht. Mit dieser Initiative hatte der Freistaat beschlossen, den Bau bestimmter neuer Bahnstationen mitzufinanzieren und damit zu beschleunigen, obwohl dafür eigentlich der Bund zuständig wäre.