Staatsminister Christian Bernreiter hält ein Grußwort bei der Veranstaltung "Wir bewegen Bayern" in Deggendorf.
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Ein Zeichen für die Verkehrsbranche: "Wir bewegen Bayern" in Deggendorf

Deggendorf, 21. Oktober 2023. Der Fachkräftemangel ist in zahlreichen Branchen eine große Herausforderung, immer mehr Stellen bleiben unbesetzt. Auch in einem der wichtigsten Wirtschaftszweige Bayerns: der Transport- und Logistikbranche. Deutschlandweit fehlen über 80.000 Berufskraftfahrer. Das Risiko für funktionierende Logistikketten steigt. Das gefährdet zudem das Ziel der ÖPNV-Strategie 2030 für Bayern, die Fahrgastzahlen bis zum Ende des Jahrzehnts deutlich zu erhöhen. Mit der Imageveranstaltung „Wir bewegen Bayern – Treffen Old- and Young-Timer“ hat das Bayerische Verkehrsministerium in Zusammenarbeit mit CNA e.V. und zahlreichen anderen wichtigen Verbänden, Kammern und Akteuren am Samstag in Deggendorf für das Berufsfeld die Werbetrommel gerührt.

Virtuell auch selbst ans Steuer: Eine Familie testet einen Simulator für Transport- und Logistikfahrzeuge bei der Veranstaltung "Wir bewegen Bayern" in Deggendorf.
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„Ohne gut ausgebildete, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht in den Fahrzeugen, im Betrieb, in den Werkstätten und in den Lagerhallen nichts. Wir brauchen qualifizierten Nachwuchs in der Logistik!“, betonte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter bei seinem Grußwort in Deggendorf.

Die Veranstaltung am Oberen Stadtplatz machte den Beruf Kraftfahrer konkret erlebbar. Neben der Ausstellung und Präsentation von verschiedenen Lkw- und Bustypen sowie Informationsmöglichkeiten zum Tätigkeitsfeld gab es unter anderem auch die Gelegenheit, einmal selbst einen Bus oder Lkw zu lenken. „Mit der Veranstaltung setzen wir ein Zeichen für die Verkehrsbranche!“, so Bernreiter vor Ort. Der Verkehrsminister tauschte sich bei einem Rundgang über die zahlreichen Stände unter Begleitung von CNA-Geschäftsführer Dr. Rudolf Aunkofer auch mit verschiedensten Transport- und Logistikverbänden und der IHK aus.

Fachkräftemangel auch im Transportbereich verstärkt spürbar

Eine Branche, die zwar rund 36 Milliarden Euro und damit 18 Prozent des gesamtdeutschen Umsatzes erwirtschaftet, jedoch mit erheblichen Nachwuchssorgen zu kämpfen hat. Gründe sind unter anderem mangelndes Wissen, wie modern die Fahrzeuge sein können, sowie viele Vorurteile gegenüber den Fahrerberufen, die nicht der Realität entsprechen. Der geringe Frauenanteil bedeutet auch Verlust zahlreicher potenzieller Fachkräfte. Das haben mittlerweile viele Logistikunternehmen erkannt und deshalb ihre Unternehmenskultur und ihre Arbeitsbedingungen angepasst: Das Angebot an flexiblen Arbeitszeiten oder Arbeitsformen nimmt zu, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie schreitet voran. „Fahrerberufe sind sehr abwechslungsreich. Sie bieten eine echte Alternative für die Menschen, die technikaffin sind, etwas von der Welt sehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchten“, sagte Bernreiter.

Die Veranstaltung ist Ergebnis der Arbeitsgruppe „Imagekampagne“ und im Rahmen des vom Bayerischen Verkehrsministerium ins Leben gerufenen Runden Tischs zur „Nachwuchssicherung im Straßengüter- und Personenverkehr“ entstanden. Das Ziel: Das Image der Verkehrsbranche in der Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen und das Interesse an Fahrerberufen zu wecken. „Ich freue mich über dieses schöne Pilotprojekt und hoffe auf viele Nachahmer in Bayern“, sagte Bernreiter: „Jede Aktivität in diesem Bereich ist wichtig, um für Fachkräfte zu werben und die Branche zu stärken.“

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